Das bewegt uns
Klima, Krieg und Pandemie. Drei Themen, die nicht nur in der Politik brodeln und brennen, sondern auch Einzug in den Alltag gefunden und das Leben in der Gesellschaft verändert haben. Neben diesen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen haben Jugendliche weiterhin die Aufgabe, sich zu entwickeln, die eigene Identität zu finden, soziale Beziehungen auszuhandeln und sich in der Welt zu orientieren. Es ist also ganz schön viel los im Leben von jungen Menschen. Mit dem Forschungs-Praxis-Projekt möchten wir das, was junge Menschen bewegt ins Zentrum stellen und eine Plattform für deren Ausdruck sein.
Klima, Krieg und Pandemie. Drei Themen, die nicht nur in der Politik brodeln und brennen, sondern auch Einzug in den Alltag gefunden und das Leben in der Gesellschaft verändert haben. Neben diesen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen haben Jugendliche weiterhin die Aufgabe, sich zu entwickeln, die eigene Identität zu finden, soziale Beziehungen auszuhandeln und sich in der Welt zu orientieren. Es ist also ganz schön viel los im Leben von jungen Menschen.
Mit dem Forschungs-Praxis-Projekt „Das bewegt uns …“ möchten wir das, was junge Menschen aktuell bewegt, ins Zentrum stellen. In unterschiedlichen Formaten gehen wir mit jungen Menschen in den Austausch, um herauszufinden:
… was sie beschäftigt,
… unter welchen Voraussetzungen sie sich in gesellschaftliche Diskussionen einbringen
... wie sie sich ein gelingendes Leben in einer von Digitalisierung geprägten Gesellschaft vorstellen,
... wie sie Medien dazu einsetzen, sich zu beteiligen und in der heutigen Gesellschaft aufzuwachsen,
… und wo sie sich Unterstützung wünschen.
Diesen Fragen nähern wir uns aus drei Richtungen:
Forschungswerkstätten
In Forschungswerkstätten werden qualitative Erhebungsmethoden mit pädagogischer Projektarbeit
verbunden. In den Werkstätten wird untersucht, was junge Menschen zwischen 14 und 18 Jahren in Bayern aktuell beschäftigt und inwiefern sie soziale Teilhabe leben (können).
Im Rahmen des Projekts wurden vier Forschungswerkstätten in Bayern durchgeführt, an denen insgesamt 40 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren teilnahmen. Um dabei ein möglichst diverses Sample zu erreichen, wurden folgende Gruppen ausgewählt:
- Eine SMV-Gruppe aus München,
- eine Feuerwehrjugend eines Dorfes in Oberbayern,
- eine Film-AG aus Schwaben und
- eine elfte Klasse eines ländlichen Gymnasiums in Mittelfranken.
Ziel war es zum einen herauszufinden, was junge Menschen aktuell beschäftigt und inwiefern sie soziale Teilhabe leben (können). Zum anderen sollten Jugendliche dazu befähigt werden, sich sozial zu beteiligen. Mit Hilfe des Design-Thinking-Ansatzes wurden qualitative Erhebungsmethoden mit pädagogischer Projektarbeit kombiniert. Die Jugendlichen hatten dadurch die Gelegenheit, aus den Forschungswerkstätten auch Erkenntnisse für sich zu gewinnen.
Thematische Schwerpunkte der Forschungswerkstätten:
- Werte und Bedürfnisse: Welche Werte sind den Jugendlichen wichtig? Welche Bedürfnisse haben sie? Methodisch wurde dazu mit Bildkarten gearbeitet.
- Persönliche und gesellschaftliche Themen: Welche Themen beschäftigen die Jugendlichen persönlich? Welche Themen beschäftigen in ihren Augen die Gesellschaft? Die Ergebnisse wurden mittels Post-Its auf Plakaten festgehalten.
- Meinungsbildung: Wie bilden Jugendlichen sich eine Meinung? Welche Rolle spielen dabei (soziale) Medien? Wann sagen Jugendliche ihre Meinung – wann halten sie sich eher zurück? Ein Positionierungsspiel brachte hier Bewegung rein.
- Ausformung eigener Lösungsideen: Zu der Frage, welche Herausforderungen ihnen begegnen, interviewten sich die Jugendlichen in Teams und entwickelten dann gemeinsam Lösungsstrategien.
- Beteiligung und soziale Teilhabe: Welche (medialen) Beteiligungsformen nehmen Jugendliche wahr und wie ordnen sie diese auf einer Impact-Aufwand-Matrix ein? Hier kamen erneut Plakate und Post-Its zum Einsatz.
- Abschließend konnten die Jugendlichen allein oder in Kleingruppen kreativ werden. Sie wählten dazu ein Thema aus, das sie besonders beschäftigt und arbeiteten an Collagen, Memes, Kurzvideos oder mit Lego. Dabei wurden beispielsweise Graffitis zum Thema mentale Gesundheit entworfen, ein Dorfladen aus Lego gebaut und ein Comic zu unfairer Benotung im Sportunterricht gezeichnet.
Die Forschungswerkstätten wurden wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse machen die Spannungsfelder deutlich, in denen sich Jugendliche wiederfinden. Die Forschungsergebnisse wurden in Form einer Präsentation aufbereitet, die unter https://das-bewegt-uns.de zur Verfügung steht.
Medienworkshops
Pädagogik heißt Alltagsthemen der Jugend auf den Tisch und auf die Bühne bringen. Also hat das JFF die jungen Menschen persönlich gefragt was ihnen wichtig ist. Und deshalb kommen im Projekt „Das bewegt uns“ die Jugendlichen selbst zu Wort beziehungsweise zu Bild!
Es da dreht sich alles um die Themen der jungen Generation: Was bewegt uns gerade im Leben? Welche Message wollen wir gern nach außen tragen? Wie sieht unser Blick auf die Welt aus? Was wollen wir anderen Generationen mitgeben? Welche Themen sind für uns relevant und was wünschen wir uns für die Zukunft?
Und die Antworten wurden in Medienprodukten umgesetzt. 2023 wurden Graphic Novel und Stop-Motion-Film Workshops angeboten. So konnten die Jugendlichen (14-18 Jahren) sich selbst in Szene setzen, Medienpädagog*innen des JFF zeigten ihnen wie sie sich wiedererkennbar auf dem Tablet zeichnen und in einseitigen Comics ihre Themen im Hintergrund zum Ausdruck bringen können. Bei den Stop-Motion-Film Workshops wurde mit den jüngeren Kids (10-14 Jahren) gebastelt und sie konnten ihre Inhalte und Themen mit Hilfe einem Drehbuch, Papier und einem Tablet in einen kreativen Film mit Botschaft umwandeln! Es entstand sogar ein Realfilm, bei dem die Kids über ihre Zukunft(sängste) sprechen und versuchen Lösungen zu finden.
Hier gibt es einen Zusammenschnitt der Ergebnisse: Medienworkshops
Auch 2024 werden Medienworkshops gestaltet und so können mehr Jugendliche ihre Themen in digitaler Form ausgedrücken. Das JFF will wissen: Was bewegt euch? Die Meinung der jungen Menschen zählt und um diese überhaupt herauszubilden beginnt jeder Workshop mit dieser Frage. Dieses Jahr steht außerdem unter einem besonderen Stern - die Europawahl 2024. Jugendliche dürfen ab 16 Jahren wählen und haben viele Fragen und Forderungen. Das JFF wird in Städten bei Stationen des Europabusses in Bayern vor Ort sein und in Podcastformaten die Stimmen der Jugendlichen einfangen!
Das JFF unterstützt junge Menschen ihre Perspektive und Themen mit Hilfe digitaler Medien zum Ausdruck bringen, die eigene Meinung artikulieren zu können und ihnen eine Bühne bieten. Diese partizipative Herangehensweise bereitet einen Weg zur Selbstwirksamtkeit und politischen Gestaltungsfähigkeit der jungen Menschen selbst. Das JFF will Individuelle Vielfalt fördern, strukturelle Ungleichheiten abbauen und eine Demokratie fördern.
Filmförderung
Film ist ein besonders Medium, um Themen und Sachverhalte darzustellen und ins Gespräch zu bringen. Jugendliche können über die Plattform “filmies”, selbstproduzierte Filme hochladen, sich in Events organisieren und ein konkretes Publikum erreichen. Die Filmförderung in “Das bewegt uns” unterstützt junge Menschen, einen eigenen Kurzfilm zu produzieren und bei “filmies” einzureichen – vom Drehbuch, über die technische Umsetzung, über den Schnitt bis zur Produktion und Präsentation.
"Das bewegt uns" ist ein Projekt des JFF - Institut für Medienpädagogik in Kooperation mit dem Medienzentrum PARABOL und wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS).
Steckbrief
Projektteam
-
Steff
Brosz
Praxis | Geschäftsstelle
steff.brosz@jff.de
+49 89 68 989 0 -
Thomas
Kupser
Praxis | Geschäftsstelle
thomas.kupser@jff.de
+49 89 68 989 0 -
Andreas
Oberlinner
Forschung | Geschäftsstelle
andreas.oberlinner@jff.de
+49 89 68 989 152 -
Dr.
Senta
Pfaff-Rüdiger
Forschung | Geschäftsstelle
senta.pfaff-ruediger@jff.de
+49 89 689 89 0
Projekt-Website
https://das-bewegt-uns.de/Zurück
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