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2017 | Praxis | Projekt beendet

Trump it! Medienwahlkampf macht Schule

Medienwahlkampf macht Schule in Prenzlau

Was kann die Medienpädagogik von kontroversen politischen Akteuren wie Donald Trump lernen? Wie macht man populistische Politik für Jugendliche verständlich und welche Möglichkeiten gibt es, medial verbreiteten Populismus  pädagogisch aufzubereiten und in Bildungskontexten adäquat zu thematisieren?

Unter dem Titel “Trump it! Medienwahlkampf macht Schule.” hat das JFF-BB im Mai 2017 ein fiktives Wahlkampf-Rollenspiel mit Schülerinnen und Schülern der aktiven Naturschule Prenzlau durchgeführt. Von der eigenen Parteigründung bis zur Wahl - sieben Tage lang durften die Projektteilnehmenden die wichtigsten Stationen des politischen Wahlkampfs spielerisch kennen lernen, mit einem Hauptaugenmerk auf die mediale Vermittlung.

Die mehr als 40 Projektteilnehmer*innen im Alter von 14 bis 16 Jahren waren dabei in drei aktive Rollengruppen aufgeteilt: Parteien, Journalistinnen und Journalisten und Wahlorganisatoren, die aus ihrer jeweiligen Perspektive den Wahlkampf an der Schule gestalteten.

So entstanden fünf fiktive Parteien (von rechtskonservativ bis zu linksliberal), die für einen spannenden und konfliktbeladenen Wahlkampf sorgten. Plakate, Audiodurchsagen, öffentliche Reden, Instagram-Kampagnen, Fake-News und Medien Events - die Parteien setzten unterschiedlichste Techniken und Formate in ihre Wahlkampfkampagnen ein - das klare Ziel vor Augen, die bevorstehende Wahl zu gewinnen.

Zugleich war im Presseteam eine kleine Auswahl von Schülerinnen und Schülern mit der medialen Wahlberichterstattung beschäftigt. Nach einer ausführlichen Einweisung durch einen Experten der politischen Kommunikation führten sie Politiker-Interviews durch, veröffentlichten Berichte während des Wahlkampfes und veranstalteten eine Pressekonferenz sowie ein Fernsehduell zwischen den Spitzenkandidaten.
Das Wahlorganisationsteam war wiederum zuständig für den regelkonformen Ablauf der Wahl, d.h. die Strukturierung des Wahlprozederes, die Vorabinformation über die Wahl und deren Durchführung sowie für die Auszählung und Darstellung der Wahlergebnisse. Wahl und Wahlkampf wurden von den Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassen federführend organisiert, die Wahl selbst bezog aber auch die Klassenstufen 5-8 mit ein, sowie das gesamte Schulpersonal.

Durch das aktive Wechselspiel der verschiedenen Akteure entwickelte sich die Schulöffentlichkeit zu einer mediendemokratischen Arena, in deren Rahmen politische Themen und Formen aktiv diskutiert werden konnten. Dies erleichterte wiederum die angestrebte medienpädagogische Reflexion. Denn im Projekt ging es nicht nur darum, die effizienteste Medienkampagne herauszuarbeiten, sondern auch die eingesetzten Techniken medienpädagogisch einzuordnen und kritisch zu reflektieren. Durch die gezielte Anleitung von Reflexionsrunden ließen sich aktuelle Entwicklungen der politischen Kommunikation rund um Trump, Brexit oder AfD und die dazugehörigen medialen Wahlkampfstrategien differenzierter betrachten und kritisch reflektieren.


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