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2022 | Praxis | Forschung | Projekt beendet

Medienpädagogische Beratung der App „Wo ist Goldi?“

Mit der App „Wo ist Goldi?“ können Kinder digitale Abenteuer erleben und sich gleichzeitig spielerisch Wissen zu Onlinerisiken, aber auch zu Funktionsweisen und Chancen digitaler Angebote aneignen.

Im Auftrag des Bayrischen Staatsministerium für Digitales (StMD) entwickelt die Agentur Wegesrand eine Medienkompetenz-App, die Kindern von acht bis zehn Jahren einen souveränen und reflektierten Umgang mit digitalen Medien näherbringt. Die fachliche Beratung dieses Entwicklungsprozesses liegt beim JFF – Institut für Medienpädagogik. Gemeinsam mit Wegesrand werden alltagsnahe Szenarien entwickelt, die an der Lebenswelt von Kindern ansetzen. Mit der App „Wo ist Goldi?“ können Kinder digitale Abenteuer erleben und sich gleichzeitig spielerisch Wissen zu Onlinerisiken, aber auch zu Funktionsweisen und Chancen digitaler Angebote aneignen. In zunächst drei Episoden werden unterschiedliche Aspekte eines kompetenten Umgangs mit digitalen Angeboten thematisiert. Die Spieler*innen schlüpfen in die Rolle eines Schulkindes, das in seiner Grundschule Rätseln in Form eines Point-and-Click-Adventures auf den Grund geht. Gemeinsam mit anderen muss die Spielfigur Probleme und Konflikte lösen und Aufgaben erfüllen. Wissen rund um die digitale Welt werden durch die Spielgeschichten, die Dialoge und Informationsschnipsel innerhalb der Spielwelt vermittelt.
Teil der Beratung ist die fachliche, medienpädagogische Einschätzung von Spielkonzepten, Spielmechanik, Figurencharakterisierung, Storylines und Lerninhalten. Neben der Fundierung des Entwicklungsprozesses durch das JFF werden Kinder bei der Entwicklung zu unterschiedlichen Stadien systematisch mit einbezogen. Mit einer Fokusgruppe von sechs Kindern im Alter zwischen acht und zehn Jahren wurde eine frühe Alphaversion der App getestet und in Gruppendiskussionen besprochen. Die Auswertung dieser Erhebung ergab Änderungsbedarfe unter anderem zum Figurendesign, zur Storyline und hinsichtlich der Verständlichkeit von Funktionalitäten. Die Ergebnisse der Tests mit der Zielgruppe flossen kontinuierlich in die Entwicklung ein. Eine Betaversion des Spiels wurde dann mit zwei Schulklassen einer Augsburger Grundschule in mehreren Sessions gespielt und ebenfalls in Gruppendiskussionen eingeschätzt. Vor allem wichtige Erkenntnisse zum Schwierigkeitsgrad, zur Funktionalität des Menüs und zu den Hilfssystemen aus Sicht der Zielgruppe waren für die Finalisierung der App sehr wertvoll.

 

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