RexMemes – Internet-Memes als rechtsextreme Kommunikationsstrategie
Seit einigen Jahren nutzen Rechtsextreme verstärkt den Online-Raum um dort nicht zuletzt junge Nutzer*innen für ihre Ziele zu gewinnen. Welche Rolle dabei sogenannte Internet-Memes spielen und wie diese von Jugendlichen rezipiert werden, ist der Fokus des Projekts „RexMemes“.
Rechtsextreme setzen bei ihrer Kommunikationsstrategie auch auf Soziale Medien. Dabei spielen visuelle Inhalte, wie zum Beispiel Internet-Memes, eine große Rolle. Sie eignen sich durch ihr hohes Verbreitungspotenzial gut für die Streuung rechtsextremer Botschaften.
Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen eindeutig rechtsextremen Inhalten (wie beispielsweise Symbole verfassungsfeindlicher Institutionen) und niedrigschwelligen Darstellungen, bei denen die rechtsextreme Ideologie nicht so einfach zu erkennen ist. Letztere können einen niedrigschwelligen Berührungspunkt für verschiedene Zielgruppen, aber insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene darstellen. Der Kontakt zu rechtsextremen Akteur*innen kann dadurch befördert werden. Vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen muss daher ein souveräner und verantwortungsvoller Umgang mit rechtsextremen Inhalten in sozialen Medien ermöglicht werden.
Hier setzt das Projekt „RexMemes – Internet-Memes als rechtsextreme Kommunikationsstrategie –Bestandsaufnahme rechtspopulistischer Internet-Memes mit Studie zu Kompetenzen im Umgang mit diesen unter bayerischen Jugendlichen/jungen Erwachsenen“ an.
Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen,
- die Kommunikationsstrategien von rechtsextremen Akteur*innen in Bayern anhand rechtspopulistischer Internet-Memes wissenschaftlich zu analysieren sowie
- die vorhandenen Fähigkeiten von jungen Menschen, derartige Kommunikationsstrategien zu erkennen und adäquat mit ihnen umzugehen, einzuschätzen.
- Übergreifen werden Grundlagen und Handlungsempfehlungen für die Prävention und politische (Medien-)Bildung erarbeitet.
Das Projekt ist Teil des bayernweiten Forschungsverbunds für Gegenwartsanalysen, Erinnerungspraxis und Gegenstrategien zum Rechtsextremismus in Bayern (ForGeRex). Das Teilprojekt „RexMemes“ wird in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Digitale und Strategische Kommunikation (Universität Passau) durchgeführt. Die Forschenden der beteiligten Institutionen beschäftigen sich dabei mit unterschiedlichen Projektbausteinen.
Das Team der Universität Passau führt schwerpunktmäßig die Analyse der Internet-Memes durch. Bei der Auswahl der zu analysierenden Internet-Memes wird auch darauf geachtet, inwiefern diese entweder einen expliziten bayerischen Bezug (Personen, Orte, Kultur oder sonstige, einschlägige Referenzen) aufweisen oder ein impliziter Bayernbezug (etwa die Distribution aus/in Bayern) identifiziert werden kann.
Das Team des JFF führt die Studie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Alterspanne 14 bis 20 Jahre durch. In Forschungswerkstätten und Einzelinterviews wird mit ihnen u.a. eine Auswahl der zuvor analysierten Internet Memes (s.o.) diskutiert. Ziel der Untersuchung ist es herauszufinden, wie sie rechtspopulistische Memes wahrnehmen, interpretieren und mit ihnen umgehen. Befragt werden in Bayern lebende Jugendliche und junge Erwachsene.
„RexMemes“ wird gefördert vom Bayerischen Staatministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK). Die Laufzeit des Projekts beträgt Januar 2024 bis Dezember 2027.
Bildnachweis: Bild von pressfoto auf Freepik
Rechtsextreme Online-Kommunikationsstrategien mit jungen Menschen erforschen?
Ein Konzept zu forschungsethischen Herausforderungen und Lösungsansätzen
Steckbrief
Projektteam
-
Franziska
Koschei
Forschung | Geschäftsstelle
franziska.koschei@jff.de
+49 89 68 989 154
Projektleitung
-
Dr.
Niels
Brüggen
Leitung der Abteilung Forschung
niels.brueggen@jff.de
+49 89 68 989 130
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