„Gebe ich jetzt meine Daten preis oder nicht?“
Beitrag zu Privatheit und Datenschutz in der Frühen Kindheit
Abstract
Datenschutz und der verantwortungsbewusste Umgang mit eigenen und fremden Daten bei der Mediennutzung ist ein komplexes Thema, das besondere Herausforderungen mit sich bringt: Für viele Eltern ist es nicht einfach, an konkreten Beispielen zu erläutern, wie Daten verarbeitet und zu welchen Zwecken sie von Anbietern genutzt werden. Datenmissbrauch und die Bedeutung von Datenschutz und Privatheit sind darüber hinaus keine Phänomene, denen die Kinder in ihrer alltäglichen Mediennutzung häufig begegnen. Vor diesem Hintergrund ein Bewusstsein für die eher abstrakten Themen Privatheit und Datenschutz in der frühen Kindheit zu entwickeln und im medienerzieherischen Alltag umzusetzen, ist umso schwieriger. In einer qualitativen Langzeitstudie mit Familien mit Kindern im Alter von null bis sechs Jahren wurden die Haltungen und (Medienerziehungs-)Praktiken der Eltern im Umgang mit den Daten ihrer Kinder erhoben. Dabei konnten anhand der Kriterien Relevanz des Themas und Umsetzung im medienerzieherischen Handeln drei unterschiedliche Typen herausgearbeitet werden. Es wurde deutlich, dass die Auseinandersetzung und der Umgang mit dem Bereich Datenschutz und Privatheit von Kindern im Kleinkindalter insbesondere mit der medienerzieherischen Haltung der Eltern zusammenhängen.
Der Beitrag ist im Band "Aufwachsen in überwachten Umgebungen" erschienen, herausgegeben von Ingrid Stapf, Regina Ammicht Quinn, Michael Friedewald, Jessica Heesen und Nicole Krämer.
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