Ich fühl das! Emotionen in mediatisierten Lebenswelten
21. Interdisziplinäre Tagung des JFF
Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), Heinrich-Lübke-Str. 27, 81737 München
Die Gefühle und Emotionen junger Menschen sind ein wichtiger Zugang zu ihren Lebenswelten und ihrem Medienhandeln. Subjektives Medienhandeln kann nicht ohne den Blick darauf verstanden werden, welche emotionalen Bedürfnisse junge Menschen über Medien bearbeiten und wie Medien bei jungen Menschen Emotionen hervorrufen und verstärken. Neben individuell erlebten Emotionen zählen dazu auch kollektive Emotionen und Gruppenemotionen. Alle drei se können in einer mediatisierten Gesellschaft wesentlich häufiger, zum Teil gezielter und zu niedrigeren Kosten bedient werden. Das kann sowohl auf positiv besetzte Identifikationsangebote abzielen, in denen es um Zugehörigkeit und Freude geht, als auch auf die Steigerung von Ärger und Ängsten. Für die Medienpädagogik wird durch diese Entwicklung die Relevanz von Gefühlen und Emotionen für ihre Zielgruppe noch wichtiger. Bei der IdT wollen wir mehr darüber erfahren, wie sich der Ausdruck, die Verhandlung und die Bewertung von Gefühlen durch die Mediatisierung verändern, wie und welche Emotionen während der Mediennutzung ausgelöst werden und welche pädagogischen Herangehensweisen zum Lernen über Gefühle und Emotionen für die Medienpädagogik anschlussfähig sind.
Die Interdisziplinäre Tagung (IdT) verfolgt den Anspruch, aktuelle wissenschaftliche Diskussionen für die medienpädagogische Fachgemeinschaft aufzubereiten und Wissenschaft und Praxis miteinander ins Gespräch zu bringen. Dafür wird der Forschungsstand zum Tagungsthema aus unterschiedlichen Perspektiven aufgearbeitet und mithilfe verschiedener Formate auf die medienpädagogische Forschung und Praxis bezogen. In diesem Jahr wird das Thema „Ich fühl das: Emotionen in mediatisierten Lebenswelten“ über Inputs von Referent*innen aus der Geschichtsdidaktik, Psychologie und Medienwissenschaft (angefragt) aufbereitet. Es geht bspw. aus einer historischen Perspektive um die Bedeutung des Ausdrucks und der Bewertung von Emotionen und Gefühlen und wie diese mit dem medialen Wandel verbunden sind. Außerdem wird eine Expertin ihr Forschungsprojekt vorstellen, in dem sie untersucht, wie Virtual-Reality-Tools für die Förderung sozio-emotionaler Kompetenzen einbezogen werden können. Mithilfe partizipativer Methoden zu verschiedenen Fragestellungen kommen die Teilnehmenden anschließend in den Austausch. Gerahmt wird dieser Interaktionsteil durch Posterpräsentation von Nachwuchswissenschaftler*innen, die Forschung und Erkenntnisse aus dem Themenbereich präsentieren. Auf dem abschließenden Podium gehen Expert*innen aus Forschung und Praxis darüber in den Austausch. wie (Medien-)Pädagogik ihre Zielgruppen beim Lernen zu unterschiedlichen Gefühlen und Emotionen unterstützen kann.
Weitere Informationen zum Programm folgen in Kürze.
Lage & Anfahrt
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