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| Praxis | Forschung

Jugendtagung Berlin 2024 - Was wäre, wenn?!

Am 22.03.2024 fand in Berlin, im Jugendkulturzentrum Königstadt, die zweite Was wäre, wenn?! Jugendtagung zum Thema “Umgang mit Konflikten auf TikTok und Co.” statt. Aus drei verschiedenen Schulen und einem Schulersatzprojekt fanden sich ca. 60 Jugendliche der 7. – 10. Klassenstufe zusammen.

Am 22.03.2024 fand in Berlin, im  Jugendkulturzentrum Königstadt, die zweite Was wäre, wenn?! Jugendtagung zum Thema “Umgang mit Konflikten auf TikTok und Co.” statt.  Aus drei verschiedenen Schulen und einem Schulersatzprojekt fanden sich ca. 60 Jugendliche der 7. – 10. Klassenstufe zusammen.

 

Themensammlung mit den Jugendlichen im Vorfeld der Tagung:
Im Vorfeld wurden die Jugendlichen mit einem digitalen Erhebungstools nach Themen gefragt, über die sie einmal mit anderen Jugendlichen diskutieren möchten. Die Sammlung dieser Themen wurde in einem weiteren Schritt von den Jugendlichen bewertet und die am meisten bewerteten Themen auf einem interaktiven Padlet gesammelt. Das fertige Padlet mit den Themen der Jugendlichen bildete die Grundlage für die Diskussionen bei der Tagung.

 

Tagung im Jugendkulturzentrum Königstadt:
Zu Beginn der Tagung versammelten sich alle Teilnehmenden und das Team im Plenum und der Tag startete mit einem Kurzfilm zum Thema „Argumentationsstrategien“, welcher von jungen Filmstudierenden extra für die Tagung produziert wurde. Im Anschluss hatten die Jugendlichen Zeit, an freien Stationen mit Überzeug-Mich Chatbots, basierend auf ChatGPT zu diskutieren. Dabei gab es beispielsweise einen Chatbot, der sich immerzu schnippisch äußerte, egal zu welchem Thema mit ihm diskutiert wurde. Ein anderer Chatbot diskutierte stets höflich und sachlich. Zudem konnten sich die Jugendlichen auf Skalen und Feldern zu verschiedensten Themen rund ums Streiten zu positionieren und über große “Was wäre, wenn…?!” Fragen philosophieren.

Mit Beginn der Workshops kam nun auch das interaktive Padlet zum Einsatz. In Kleingruppen konnten die Schüler*innen zunächst Diskussionsregeln aufstellen, und in einem sozialen Medien nachahmenden Raum mit allen möglichen Vorteilen – aber auch Nachteilen – des Online-Raums miteinander in den Austausch kommen. Dieser Part wurde von erfahrenen Teamer*innen moderiert, die Argumente jedoch nur unter den Jugendlichen ausgetauscht. Auch die jungen Menschen spüren im Online-Raum den rauhen Ton in Kommentarspalten deutlich – das Potenzial, welches Online-Räume haben könnten in Bezug auf Teilhabe und Beteiligung wird untergraben durch Anfeindungen, Hass und Hetze. Unser digitaler Raum wurde durch die Teilnehmenden, ihre Regeln und Wünsche anders genutzt und ihre Meinungen fanden Platz. 

Die kreativen Methoden im nachfolgenden Teil der Tagung boten darauf aufbauend eine Plattform und ein Vehikel für die Ideen und Meinungen der Jugendlichen. In sieben verschiedenen Workshops zu den Themen TikTok-Clips, Podcast, Rap, Game Design, Theater & Performance, Film und Grafik Design konnten die Jugendlichen ihren Interessen entsprechend Mediale Methoden kennenlernen und ausprobieren. Hier verarbeiteten sie ihre Haltungen zu politischen und gesellschaftlichen Themen, die ihnen besonders wichtig waren. Unter Anderem waren dies Rechte Parteien, Mentale Gesundheit oder Sexuelle Belästigung. Ihren Abschluss fand die Tagung in einer auf Freiwilligkeit basierenden Präsentation der Ergebnisse im Plenum.

 

Mehr zum Projekt: https://www.jff.de/schwerpunkte/projektdetail/was-waere-wenn-demokratiebewusstsein-und-engagement-unterstuetzen/


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