ACT ON! Short Report Nr. 12 - Monetarisierungsmodelle in Online-Games
Thema der neuen Studie ist der Umgang von 12- bis 14-Jährigen mit Monetarisierungsmodellen in Online Games. Der 12. ACT ON! Short Report liefert Einblicke in das Ausgabeverhalten von Kindern und Jugendlichen in Online-Games und zeigt, welche Rolle soziale, spielbezogene und erzieherische Einflüsse dabei haben.
Der 12. ACT ON! Short Report untersucht, wie 12- bis 14-Jährige Kostenstrukturen in Online-Games wahrnehmen, bewerten und welche Faktoren ihr Kaufverhalten beeinflussen. Zudem werden die Motive hinter ihren Ausgaben sowie der Einfluss sozialer, gameplaybezogener und erzieherischer Faktoren auf ihr ausgabebezogenes Handeln analysiert.
Zwei Drittel der insgesamt 65 befragten Kinder und Jugendlichen gibt an, bereits Geld in Games ausgegeben zu haben – vereinzelt erheblich hohe Summen. Besonders häufig werden In-Game-Käufe (Mikrotransaktionen) getätigt, wie z.B. Investitionen für In-Game-Währungen, Skins oder Spielpässe. Einigen Befragten fällt es schwer, Sonderangeboten und Vorteilspaketen in beliebte Online-Games zu widerstehen. Kaufzwänge werden vor allem im Kontext von Abo-Modellen für Spielekonsolen thematisiert, die das gemeinsame Spielen mit anderen im Multiplayer-Modus ermöglichen.
Gemeinhin und bezogen auf den eigenen Erfahrungshorizont werden in beliebten Online-Games wie Roblox, Fortnite, EA Sports FC, Brawl Stars oder Clash Royale intransparente Kostenstrukturen, manipulative Designs oder Pay-to-win Mechanismen als herausfordernd beschrieben. Kritisch diskutiert werden auch Lootboxen und deren Nähe zum Glückspiel.
Aus Sicht der meisten Kinder und Jugendlichen sind ihre Eltern bei Investitionen in Online-Games meist nur während Bezahl- oder Freigabeprozessen involviert. Berührungspunkte zwischen Kindern und ihren Eltern im Kontext von Konsumverhalten in Online-Games treten meist dann auf, wenn es zu ungewollten oder unkontrollierten Käufen gekommen ist oder heimlich auf elterliche Zahlungsmittel zugegriffen worden ist. Der Austausch mit Gleichaltrigen und Social Media Content hat hingegen eine wichtige Orientierungsfunktion für die Kinder und Jugendlichen.
ACT ON! ist ein Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. In der Monitoring-Studie werden ca. 60 bis 75 Heranwachsende pro Jahr in den Altersschwerpunkten 10 bis 12 bzw. 12 bis 14 in Forschungsworkshops befragt.
Steckbrief
Ansprechpersonen
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Nadja
Jennewein
Forschung | Geschäftsstelle
nadja.jennewein@jff.de
+49 89 68 989 117 -
Christa
Gebel
Forschung | Geschäftsstelle
christa.gebel@jff.de
+49 89 68 989 135 -
Lena
Schmidt
Forschung | Büro Berlin
lena.schmidt@jff.de
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