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2008 | Forschung

Medienhandeln in Hauptschulmilieus

Die Studie „Medienhandeln in Hauptschulmilieus“ untersucht systematisch die Medienaneignung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in Deutschland. Der Fokus liegt auf kommunikativen, spielorientierten und produktiven Umgangsweisen mit Computer, Internet, Spielkonsole und Handy: Sich austauschen und Beziehungen pflegen in Communities oder über Instant Messenger, am Computer spielen und sich kreativ mit Fotos und Videos beschäftigen ist für diese Zielgruppe selbstverständlicher Bestandteil ihres Alltags. In ihrer Medienaneignung wird deutlich, wo die Ressourcen für einen selbstbestimmten Medienumgang, für die Teilhabe an der sozialen Welt und für die Erweiterung von Fähigkeiten liegen, die ihrerseits für Bildungsprozesse nutzbar gemacht werden können. Die Studie hat mit ihrer ressourcenorientierten Perspektive und ihren zielgruppengerechten Methoden grundlegende Vorarbeit geleistet, der weitere Schritte folgen müssen. Mit den empirisch verankerten Handlungsempfehlungen bietet sie eine hervorragende Ausgangsbasis für die Entwicklung konkreter Konzepte und Angebote für die Bildungsarbeit und einen Schlüssel zur Öffnung neuer «Lernorte», in denen Jugendliche aus Hauptschulmilieus ihre Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang einbringen und zugleich erweitern können. Bleibt zu wünschen, dass einige der vorgestellten Ansätze und Ideen von verantwortlicher Seite auch realisiert werden. www.medienpaed.com (Claudia Lampert)

Ulrike Wagner (Hrsg.): Medienhandeln in Hauptschulmilieus
Mediale Interaktion und Produktion als Bildungsressource
München 2008, 254 Seiten
ISBN 978-3-86736-054-8
18,80 €

 

 



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