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2020/06 Erinnern in und mit digitalen Medien

Erinnerungen sind eine wesentliche Bedingung von Gesellschaft und von großer Bedeutung für die Identitätsentwicklung und die soziale Einbettung von Individuen. In Prozessen des Erinnerns werden bestehende Erfahrungen und Wissen, Deutungs- und Handlungsmuster in aktuellen individuellen, sozialen und kulturellen Bezugsrahmen relevant gemacht und realisiert. Medien sind unmittelbar und auf vielfältige Weise mit der individuellen, kommunikativ erfolgenden Erinnerungsarbeit und dem generationenübergreifenden Tradieren von kulturellem Gedächtnis verbunden (Lohmeier/Pentzold 2014). Sie sind hierbei nicht nur Übermittler, sondern sie prägen in ihrer technologischen Form und ihrer kulturellen Bedeutung aktiv kollektive wie individuelle Erinnerungspraktiken und Erinnerungsinhalte. Entsprechend ist der Wandel von Medientechnologien und Kommunikationsformen verknüpft mit den sich verändernden Möglichkeiten, Vergangenheitsbezüge erinnernd herzustellen. 

In merzWissenschaft 2020 wird die Frage aufgegriffen, was Erinnern angesichts einer zunehmend von und mit digitalen Mediendiensten, Plattformen und den damit verbundenen Möglichkeiten durchdrungenen Gesellschaft bedeutet. Wie wird Erinnern heutzutage praktiziert? Welche Akteure sind daran beteiligt? Welche Inhalte und Themen werden aufgegriffen? Welche Medien(-dienste) werden dafür herangezogen? Unter welchen rechtlichen, pädagogischen, kulturellen und technologischen Bedingungen findet dies statt und welche Folgen gehen damit einher? 

 


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Ansprechperson

Kati Struckmeyer
Verantwortliche Redakteurin
kati.struckmeyer@jff.de
+49 89 68 989 120

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