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2006/02: Medien in Familien - Familie in den Medien

Die Familien vor und auf dem Bildschirm, Familien, denen das Handy den Alltag erleichtert und Familien als Gestalterinnen von Medien, Familien im Schulbuch – dies sind nur einige wenige der Forschungsthemen, die in unterschiedlichsten Disziplinen von der Kommunikations- über die Medienwissenschaften, über die Familienpsychologie bis hin zur Soziologie der Familie behandelt werden. Lange Zeit dominierte ein Gefährdungs- und Bewahrungsdenken, das vor allem die negativen ‚Effekte’ ‚der Medien’ auf ‚die Familien’ akzentuierte. Nachdem die reine Medienwirkungsforschung an Boden verloren hat und sich komplexere Designs sowie korrespondierende Theorien, vor allem solche mit einem ausdrücklich kultur- und praxistheoretischen Hintergrund, durchsetzen konnten, ist die Zeit reif für eine medienpädagogische „Aneignung“ der produktiven Verschränkungen familien- und medienwissenschaftlicher Einsichten. Grundlegend hierfür ist ein verändertes Verständnis von Familie im Rezeptionsgeschehen, insbesondere auch von Eltern und Kindern, das ihnen nicht mehr den Status von Opfern der Medien zuweist, sondern sie als Akteure im Kontext behandelt. Dann wird nämlich deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Medienformaten wie -inhalten eingebettet ist in die bestehenden sozialen Milieus, Beziehungen sowie individuellen Kompetenzen und Präferenzen. merz will versuchen, den Funken zwischen den noch weitgehend getrennten Bezugsdisziplinen überspringen zu lassen.


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