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2014/02: Medien und Zeit

Vor mehr als 500 Jahren, als man noch nicht ausdrücklich über die Zeit gesprochen und auch nicht mit ihr Handel getrieben hat, war sie heilig. Danach waren es die Uhren und die ­Kalender, die zu Heiligtümern wurden und manch ein Manager trägt heute noch seinen ‚Timer‘ wie eine Monstranz vor sich her. Heute, in der Postmoderne angekommen, heiligen wir die ­Medien, die ihrerseits wiederum das Aktuelle, das ‚Immer‘, das ‚Überall‘ und das ‚Sofort‘ anbeten. „Die Civilisation will die Materie vergessen machen und den Verkehr beflügeln ...“ Mit diesen prophetischen Worten kennzeichnete Franz von Baader vor 150 Jahren die Entwicklung „des Lebens überhaupt und des socialen Lebens insbesondere“ (Baader 1854, S. 101). Er hat in einem Ausmaß recht gehabt, wie er es sich selbst nicht hat vorstellen können. Heute ist Realität, was die Futuristen zu Beginn des 20. Jahrhunderts kühn postulierten: „Zeit und Raum sind gestern gestorben. Wir leben bereits im Absoluten, denn wir haben schon die ewige­, allgegenwärtige Geschwindigkeit erschaffen“ (Marinetti 1909).Die medienpädagogische und allgemeine Herausforderung besteht darin, erstens die tempo­ralen ‚Facetten‘ und ‚Seiteneffekte‘ des Mediengebrauchs in der Forschung angemessen zu berücksichtigen, die Medien ausdrücklich hinsichtlich ihrer zeitstrukturierenden Implika­tionen in der Medienpädagogik zu thematisieren und den Zielgruppen der Medienpädagogik­ Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, wie sie die vielfältigen Medien dazu nutzen können, ihre zeitliche Autonomie und Souveränität zu steigern, was letztlich einen Beitrag zur Alltags­tauglichkeit und Identitätsbildung darstellt. merz 2/2014 liefert aus unterschiedlichen Perspektiven Argumente dafür, sich dieser Herausforderung zu stellen.


aktuell

  • Lisa Klimesch: DIVSI U-25 Studie
  • Swenja Wütscher: Games und Gaming kompetent gemacht
  • Lisa Klimesch: Medienkompetenz und Jugendschutz
  • Swenja Wütscher: Stichwort Threema
  • Cornelia Pläsken: Ist Google das Internet?
  • Swenja Wütscher: MekoKitaService ist online
  • Karen Schönherr: Tagung: Scripted Reality in der medienpädagogischen Arbeit

thema

  • Karlheinz A. Geißler und Andreas Lange: Editorial
  • Frank Michael Orthey: Von der Urzeit zur Medienzeit
  • Karlheinz A. Geißler, Jonas Geißler und Frank Michael Orthey: Zeit und Medien
  • Vera King: „… nur mal eben Mails gecheckt“
  • Frank Michael Orthey: Mediale Endlosigkeit
  • Alexander Klier: Zeit für Soziale Netzwerke

spektrum

  • Wolf-Thorsten Saalfrank und Thomas Lerche: Haben heißt nicht können
  • Christina Schachtner: Kinder und Dinge
  • Georg Peez: Mit Fingerspitzengefühl zu Erfahrung und Wissen
  • Claas Wegner und Kathrin Remmert: Unterrichtsreflexion 2.0

medienreport

  • Michael Bloech und Markus Achatz: Perspektiven des Aufwachsens
  • Lisa Klimesch: Von der Maus zum Elefanten

publikationen

  • Sex & Crime. Medienpädagogik zwischen Lust und Grauen. MedienConcret 1/14. 98 S., 7,00 €
  • Bengesser, Cathrin/Tekster, Thomas (Hrsg.) (2013). Senioren im Web 2.0. Beiträge zu Nutzung und Nutzen von Social Media im Alter. München: kopaed. 126 S., 14,80 €
  • Hofmann, Anna/Lassacher, Martina (Hrsg.) (2014). KINO erleben und begreifen. Filmanalyse mit Kindern und Jugendlichen. Wien: facultas wuv. 175 S., 19,40 €
  • Müller, Kai (2013). Spielwiese Internet. Sucht ohne Suchtmittel. Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum. 187 S., 19,99 €
  • Trepte, Sabine/Reinecke, Leonard (2013). Medienpsychologie. Grundriss der Psychologie Band 27. Stuttgart: Kohlhammer, 276 S., 22,90 €

kolumne

  • Ariane Hussy: Bitte partizipieren Sie!

Ansprechperson

Kati Struckmeyer
Verantwortliche Redakteurin
kati.struckmeyer@jff.de
+49 89 68 989 120

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