Kino Asyl erhält Sonderpreis der Kulturstaatsministerin
Kino Asyl erhielt am 21. Mai 2016 einen der drei Preise für kulturelle Teilhabe geflüchteter Menschen
Die Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat zum ersten Mal einen Sonderpreis für Projekte zur kulturellen Teilhabe geflüchteter Menschen ausgelobt. Die Preisverleihung fand zum Auftakt der Initiative „Kultur öffnet Welten“ am 21. Mai 2016 im Deutschen Historischen Museum in Berlin statt. Das Münchner Projekt Kino Asyl erhielt einen der drei mit je 10.000 Euro dotierten Preise. Im Vorfeld war das Projekt mit neun weiteren Initiativen aus über 150 Einreichungen ausgewählt und für den Preis nominiert worden. Kulturstaatsministerin Grütters lobte alle zehn nominierten Initiativen für ihren Einsatz: „Dieses Engagement zeigt beeindruckend, was Kunst und Kultur zu leisten imstande sind: Kunst kann gemeinsame Sprache sein, wo unterschiedliche Begriffe Schweigen oder Missverstehen provozieren; sie kann gemeinsame Erfahrungen bescheren, wo unterschiedliche Herkunft ab- und ausgrenzt. Mit Ihren Ideen und Ihrem Engagement bringen sie die Grenzen überwindende Kraft der Kultur zur Entfaltung, so dass wir sagen können: Wir schaffen das!“
KINO ASYL ist ein Festival mit Filmen aus den Herkunftsländern der in München lebenden Flüchtlinge. Das Festival wird von Flüchtlingen mit Unterstützung von Fachleuten selbst gestaltet. Es wird vom Medienzentrum München des JFF in Kooperation mit Filmstadt München e.V. und Icoya e.V. und Voice of Refugees, zusammen mit der Münchner Stadtbibliothek realisiert und vom Kulturreferat München, dem Stadtjugendamt München und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.
Die Dankesrede hielt stellvertretend für das ganze Festivalteam Sayed Sayedy. In seiner emotionalen Rede betonte er, welche Bedeutung diese Würdigung für die Flüchtlinge hat, da sie zeigen können welche Kultur sie mitbringen und wie sie Gesellschaft mitgestalten können.
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