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2018 | Forschung

Medienrituale und ihre Bedeutung für Kinder und Eltern

Der erster Bericht zur Teilstudie mit dem Fokus auf Familien.

Die Studie „MoFam – Mobile Medien in der Familie“ betrachtet das Aufwachsen mit digitalen und mobilen Medien von Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahren in verschiedenen Teilstudien. Ziel der Teilstudie „Familien-Medien-Monitoring“ (FaMeMo) ist es, Aufschluss darüber zu erhalten, welche Bedeutung Medien in Familien in den verschiedenen Altersstadien der Kinder haben und wie sich Kinder digitale und mobile Medien im Gesamtkontext der sie umgebenden Medienwelt aneignen. Das Familien-Medien-Monitoring ist als Längsschnittstudie  über einen Zeitraum von vier Jahren mit sieben Erhebungen pro Familie angelegt. In jedem Jahr werden dabei zwei Erhebungen  durchgeführt, um einen kontinuierlichen Blick auf die Rolle der Medien in den Familien und die familiären Medienaneignungsprozesse zu erlangen und Entwicklungen zu erfassen. Wie sich zum ersten Erhebungszeitpunkt des Familien-Medien-Monitorings zeigte, findet  Mediennutzung in den Familien zum Teil in einer ritualisierten Art und Weise statt. Für die zweite Erhebung wurde ein Schwerpunkt auf  solche Rituale mit Medienbezug gelegt, um herauszufinden, welche Rituale in den Familien praktiziert werden und welche Funktionen und Bedeutungen diese Rituale für die Familien und für die Kinder haben.
Es wird deutlich, dass Medienrituale ein verbindendes Element zwischen Eltern und Kindern darstellen können sowie in der Regel ein positives Erlebnis für die Kinder sind. Die Familien bedienen sich dabei individuell und ihren jeweiligen Anforderungen im Alltag entsprechend der Vorteile der Medien. Eltern können sich mit Hilfe von Medienritualen auf die Bedürfnisse ihrer Kinder einstellen und die
ritualisierte Mediennutzung für sich selbst oder auch für das Erreichen bestimmter (erzieherischer) Ziele nutzbar machen. In den Familien finden sich viele verschiedene Rituale, die mit verschiedenen Medien stattfinden, abhängig vor allem von den Nutzungsgewohnheiten der Eltern. Besonders unterscheiden sich die Medienrituale hinsichtlich ihrer Nutzungssituationen. Sie sind sehr eng an den  Beziehungsstrukturen und Bedürfnissen der einzelnen Familienmitglieder orientiert und werden zum wichtigen Teil des Familienalltags, den sie prägen und verändern. Medienrituale sind oftmals ein zentrales Element der Alltagsstruktur für Eltern und Kinder, die ritualisierte Mediennutzung wird dabei in vielen Fällen als etwas ganz Besonderes oder als Highlight im Alltag inszeniert und findet beispielsweise als Tagesabschluss vor dem Zubettgehen oder zu anderen bedeutsamen Momenten im Alltag statt.
Für die Familien sind Medienrituale in den Funktionen, den Alltag zu strukturieren, Freiräume insbesondere für die Eltern zu schaffen, aber auch sie erzieherisch zu nutzen, oftmals sehr wertvoll. Bewusst eingesetzt können Rituale mit Medien eine Unterstützung im familiären  Alltag darstellen. Viele Rituale haben sich entsprechend aus Situationen entwickelt, die sich als unterstützend und positiv in  verschiedenen Alltagssituationen erwiesen haben. Insbesondere jüngeren Kindern geben Medienrituale Sicherheit, bieten ihnen aber auch die Chance, das Gewohnte immer wieder zu verlassen und sich dosiert Neuem zuzuwenden und sind darüber hinaus in vielen Fällen konstituierend für gemeinsame Situationen von Eltern und Kindern.

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