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2025

BraveSpaces

Spielräume zur demokratischen Konfliktaushandlung und digitalen Teilhabe

Konflikte gehören zu einer pluralistischen und offenen Gesellschaft. Sie sind die Grundlage für eine aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Problemen. Die Herausforderung ist, diese Auseinandersetzung mit demokratischen Mitteln zu führen, das heißt gleichwertige Teilhabechancen für unterschiedliche Interessengruppen zu ermöglichen. Das war schon immer herausfordernd, wird durch digitale Öffentlichkeiten wie Social Media, Suchmaschinen und KI aber weiter erschwert. Denn digitale Räume werden einerseits gezielt von extremistischen Gruppierungen zur Verbreitung von Hassrede, Desinformation und Propaganda genutzt und fördern anderseits die Verbreitung von plakativen, emotionalen und extremen Inhalten.

Wir alle sind von dieser Entwicklung betroffen, junge Menschen aber in besonderem Maße. Für sie sind digitale Öffentlichkeit nicht nur ihre Hauptinformationsquellen, sondern wichtige Räume für Austausch und Identitätsbildung. Besonders marginalisierten jungen Menschen ermöglichen sie den Austausch mit Gleichgesinnten und bieten eine Plattform, um ihre Perspektiven sichtbar zu machen. Von lauten Minderheiten verbreitete antipluralistische Hassrede, Desinformation und Propaganda verringert die Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung digitaler Öffentlichkeit und drängt besonders die Sichtbarkeit marginalisierter Gruppen zurück (Silencing).

Das Ziel des medienpädagogischen Innovationsprojektes BraveSpaces ist es, diesen Dynamiken etwas entgegenzusetzen. Dafür werden im Projekt in Zusammenarbeit mit jungen Menschen und pädagogischen Fachkräften medienpädagogische Methoden und Formate entwickelt, die es erlauben, in pädagogischen Settings auf die Teilhabemöglichkeiten und die Ausschließungsdynamiken digitaler Öffentlichkeiten einzugehen. In einem partizipativen Prozess werden Strategien entwickelt, um wieder mehr demokratische Konfliktaushandlung in digitalen Öffentlichkeiten zu ermöglichen. Ein wichtiger Zugang dafür sind spielerische Methoden, die bspw. über Rollenspiele Konfliktaushandlungen im digitalen Raum aus unterschiedlichen Perspektiven erfahrbar machen und auf diese Weise Erfahrungen fördern, die es für Ambiguitätstoleranz oder das Erkennen eines verzerrten Meinungsklimas braucht.

Auf diese Weise sollen in BraveSpaces Formate entstehen, in denen sich mehr Menschen einbringen und demokratische Konfliktaushandlung besser gelingt. Über den Projektzeitraum werden unterschiedliche Methoden für die Verwendung in Schule und außerschulischer Bildungsarbeit ausgearbeitet und als OER zur Verfügung gestellt.

BraveSpaces ist ein Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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