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| Praxis

„Eine Ära geht zu Ende“: Personalwechsel nach 37 Jahren im Medienzentrum München

Am 27. Juni überreichte der langjährige Leiter des Medienzentrums, Günther Anfang, symbolisch die Schlüssel des MZM an seinen Nachfolger, Sebastian Ring, sowie seiner Nachfolgerin in der Abteilungsleitung, Mareike Schemmerling.  

Premiere im Medienzentrum München: Nach 37 Jahren findet ein Wechsel in der Leitung des Medienzentrums München statt. Günther Anfang wird am 1. Juli 2019 seine Leitungsaufgaben im MZM und in der Abteilung Praxis des JFF abgeben. Neben der aktiven Medienarbeit mit Film und mit Kindern, lag der Schwerpunkt seiner Arbeit besonders im Aufgreifen aktueller medialer Themen, im Entwickeln innovativer Konzepte und die medienpädagogische Einbringung in politische Diskussionen.

Die symbolische Schlüsselübergabe fand am 27. Juni im Feierwerk München mit über 160 Personen statt. Die Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, Christine Strobel, zahlreiche Stadträtinnen und Stadträte, die Leiterin des Stadtjugendamts und die Schulreferentin sowie eine Vielzahl von Wegbegleiterinnen und -begleitern, Kolleginnen und Kollegen würdigten seine Arbeit durch Beiträge, Reden und musikalische Einlagen.

Das Medienzentrum München wurde 1982 auf einen Beschluss des Stadtrats hin eingerichtet mit dem Ziel, einen Medienpool, v.a. um Einsparungen bei der kostspieligen Instandsetzung von Geräten zu erzielen, aufzubauen. Dem in München ansässigen Verein JFF – Jugend Film Fernsehen e.V. wurde die Trägerschaft übergeben. Aufgrund der großen Nachfrage zog das Medienzentrum 1984 ins Haus der Jugendarbeit, wo es bis heute verortet ist. Das damalige Konzept des Medienzentrums ist nach wie vor ein erfolgreiches: Jugendmediengruppen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendarbeit werden im Umgang mit Medien beraten, schwerpunktmäßig wird die aktive Medienarbeit Heranwachsender unterstützt und es wird die Aus- und Weiterbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Kinder- und Jugendarbeit gewährleistet.

Bereits im Gründungsjahr organisierte das Medienzentrums das erste Münchner Jugendfilmfestival „flimmern&rauschen“, was bis heute jährlich stattfindet. Seit 1996 wirkt das Medienzentrum am Münchner Netzwerk interaktiv mit. Die Themenpalette von Interaktiv ist breit und spannend, und beschäftigte sich in den letzten Jahren mit Themen wie Multimediale Spiel- und Lernumwelten(1998), Wissensgesellschaft – quo vadis?(2000), Medien bilden – und wie(2003), Familien Leben Interaktiv(2013), #aktiv #inklusiv #kreativ(2015) oder auch Verbindung verfügbarim letzten Jahr.

Günther Anfang war seit 1994 auch Leiter der Abteilung Praxis des JFF.  Mit dieser Doppelfunktion hat er dazu beigetragen, die Strahlkraft der medienpädagogischen Arbeit in München weit über die Stadt hinaus zu erhöhen und konstant zu halten. Christina Strobel, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, betonte dies in ihrem Grußwort: „Ich freue mich, dass in München medienpädagogische Arbeit Bestand hat und in Politik und Verwaltung zuverlässige Partner findet. Auf diese Kontinuität sind wir stolz und diese Kontinuität gewährleistet vor allem auch Günther Anfang, der 1982 der erste Leiter des Medienzentrums wurde und bis heute geblieben ist. Insofern geht eine Ära zu Ende.“ Günther Anfang stehe für die Verbindung von Theorie und Praxis, den Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne, die Bereitschaft Erfahrung mit Experimenten zu verbinden. 

Prof. Frank Fischer, 1. Vorsitzende des JFF – Jugend Film Fernsehen e.V., bedankte sich im Namen des Vereins für das große, jahrelange Engagement und hob besonders das feine Gespür für mediale Entwicklungen und pädagogischen Herausforderung von Günther Anfang hervor. Damit war das Medienzentrum mit seinen Projekten immer am Puls der Zeit und oftmals Vorreiter medienpädagogischer Arbeit in Deutschland.

Als Beispiel für ein innovatives Projekt des Medienzentrums zählt u.a. „KINO ASYL“. Gestaltet wird dieses Festival von in München lebenden jungen Menschen mit Fluchthintergrund aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern. Die vorgestellten Filme werden selbst von den jungen Menschen ausgewählt und ermöglichen damit einen einzigartig persönlichen Einblick in die Herkunftswelt der hier angekommenen Kuratorinnen und Kuratoren. Das Festival ist ein fester Bestandteil der Münchner Stadtkultur geworden. Ein weiteres Beispiel für die innovative Arbeit des Medienzentrums ist „LiFE“, eine crossmediale Jugendredaktion. Dank jahrelanger Erfahrung in der Jugendradio- und Jugendfernseharbeit, verbindet „LiFE“ mediale Möglichkeiten, entwickelt neue Erzählformen und macht es sich vor allem zur Aufgabe die Münchner Kinder- und Jugendkulturarbeit zu begleiten und zu dokumentieren. Das alles aus dem Blick von Kindern und Jugendlichen, die im Zentrum unseres Interesses stehen.

Günther Anfang wird nicht ganz mit der Medienpädagogik aufhören. Er wird maßgeblich am Modellversuch des Bayerischen Sozialministeriums „Medienkompetenz in Kindertageseinrichtungen stärken“ mitwirken – sicherlich mit dem gleichen Elan und der gleichen Freude an der aktiven Medienarbeit mit Kindern wie in den vergangenen 37 Jahren. 

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