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2022 | Praxis | Forschung

Jahresbericht 2021

Engagement für ein souveränes Leben in einer digitalen Welt

Im Jahr 2021 hat sich das JFF erneut als zentrale medienpädagogische Einrichtung in Deutschland bewährt. Abermals wurde das Ziel einer breiten und nachhaltigen Medienkompetenzförderung unter Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen uneingeschränkt erreicht. Zentrale medienpädagogische Fragestellungen konnten für Eltern, Fachkräfte, Wissenschaft und interessierte Öffentlichkeiten beantwortet werden. Auf Basis belastbarer Daten und Studien konnten medienpädagogische Empfehlungen für die Erziehung bis hin zu politischen Entscheidungen empirisch abgesichert werden. Erweitert wird das Portfolio durch eine außerordentlich engagierte und erfolgreiche medienpraktische Arbeit. Mit Fug und Recht darf man festhalten, dass wie gewohnt viel passiert ist im Kosmos des JFF. Der Jahresauftakt stand ganz unter dem Zeichen der Digitalisierung. Anfang Mai folgte die Mitgliederversammlung inklusive der Neuwahl des Vorstands. Gewählt wurde ein Team mit medienpädagogischen, bildungs- und erziehungswissenschaftlichen, psychologischen, informatischen und juristischen Kompetenzen. Und für mich ist es eine besondere Ehre, mich heute als neuer Vorsitzender des Vorstands vorstellen zu dürfen. Ich freue mich sehr über diese Aufgabe und danke allen Mitgliedern und den Mitarbeiter*innen für das ausgesprochene Vertrauen. Für uns gemeinsam ist es eine große und anspruchsvolle Herausforderung, die Geschicke des JFF begleiten zu dürfen. Wie vielfältig die Fähigkeiten und Routinen am JFF sind, belegt dieser Jahresbericht auf eindrucksvolle Art und Weise.

Wir dürfen Ihnen heute einen Überblick geben über unsere unglaublichen 82 Einzelprojekte, 27 Tagungen unter maßgeblicher Beteiligung des JFF, weit über 100 von uns organisierten Workshops sowie unsere sehr zahlreichen Vorträge, Projekttreffen und Elternabende. Aufgrund der Pandemiesituation mussten die meisten dieser Angebote 2021 erneut in diversen Online-Räumen stattfinden. Trotzdem war meist gleichzeitig ein lokaler Bezug gegeben. Insgesamt reichten die Angebote von lokalen Veranstaltungen in München, Augsburg oder Berlin über landesweite Aktivitäten in zehn Bundesländern bis hin zu Maßnahmen, die im ganzen Bundesgebiet und teilweise sogar europaweit angeboten und umgesetzt werden konnten. Erneut galt auch für das Jahr 2021: Spezielle Herausforderungen erfordern spezielle Maßnahmen. Insofern gehörten neue Konzepte, Plattformen, Methoden und Zeitpläne zum Tagesstandard. 2021 haben die Mitarbeiter*innen viel geplant, verworfen, diskutiert, eruiert und gemeinsam erprobt. Von Vorteil erwies sich dabei die funktionierende Verbindung medienpädagogischer Forschung und Praxis unter einem Dach. Diese einzigartige Verzahnung zeichnet das JFF aus und erweist sich gerade in der aktuellen Zeit als unglaublich wichtig. Nicht zuletzt auch aus diesem Grund war im Jahr 2021 die gesamte JFF-Belegschaft wichtige Partnerin für zahlreiche Institutionen und Personen in Projekten und Tagungen sowie eine nachgefragte Anbieterin von Fort- und Weiterbildungen.

Für uns ist die Zusammenarbeit mit verschiedensten Fachinstitutionen und die Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Bildungsfeldern eine zentrale Grundlage unserer Arbeit und Antrieb für immer neue Projekte. Allen, die uns im letzten Jahr begleitet haben, möchte ich im Namen des gesamten JFF an dieser Stelle ganz herzlich danken. Gemeinsam als JFF-Team konnten wir zahlreiche anspruchsvolle und innovative Formate umsetzen. Die Palette reicht dabei von medienpädagogischen Angeboten in Familienstützpunkten, der Begleitung der Konzeptentwicklung des „Digital Streetwork“ bis hin zu dem gewaltigen Hackathon „#ideenfuerdiejugend“. Beigesteuert wurden zudem stark nachgefragte Angebote des Büro Berlin, der Medienstelle Augsburg und des Medienzentrums München bis hin zum „PIXEL“, dem Medienkompetenzzentrum Neukölln, und der Geschäftsstelle. Dabei sind unsere Inhalte vielfältig: Wir gestalten Projekte für fast alle Menschen – von den ganz Kleinen in der Krippe, über Schüler*innen, Jugendliche in Freizeit, Jugendarbeit oder Ausbildung, pädagogische Fachkräfte, Wissenschaftler*innen, Politik, Verwaltung, Eltern bis hin zu Senior*innen bspw. bei der digitalen Hilfe. Inhaltlich geht es dabei immer um Themen aus dem Alltag von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zentrale Inhalte im Jahr 2021 waren unter anderem Fragen der Geschlechtergerechtigkeit, der Nachhaltigkeit und der Inklusion. Dabei spielten natürlich auch die Folgen der Corona-Pandemie eine wichtige Rolle. Neben den langjährigen und immer noch wichtigen Dauerbrennern wie Film, Fernsehen, Radio oder Fotografie kommen auch neue Schwerpunkte wie Storytelling, Spoken Word oder Games zum Einsatz. Aufgrund der Kompetenz aller Mitarbeiter*innen, der sehr guten Zusammenarbeit mit Partner*innen und dank des Vertrauens unserer Förder*innen konnten wir auch 2021 erneut abteilungsübergreifend Großprojekte erfolgreich durchführen. Beispielhaft seien die Koordination der Coaches in der Kampagne „Startchance kita.digital“, das Forschungsprojekt „Digitales Deutschland“ oder „RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus“ genannt. Im Projekt „RISE“ haben wir uns unter anderem mit den sehr gegenwärtigen Fragen der Ausgrenzung, der Beschädigung unserer Demokratie, mit Verschwörungserzählungen und Wertekonflikten auseinandergesetzt. Leider sind diese Fragen nach wie vor sehr aktuell. Wie wichtig bei solchen Studien eine enge Verzahnung von Konzepten der Medienpädagogik und der politischen Bildung ist, wurde auch im Projekt „TruthTellers“ deutlich. Dort beschäftigten sich Berliner Schulklassen der 8. bis 10. Jahrgangsstufe mit den Themen Wahrheit, Erzählungen und Ideologien, um so für Verschwörungserzählungen und Fake News sensibilisiert zu werden. Die Jugendlichen lernen, welche bedeutende Rolle Erzählungen, Glaube und Gefühle spielen, um Menschen für das eigene Weltbild, „die eigene Wahrheit“, zu gewinnen. Leider kann in diesem Vorwort nur exemplarisch auf einige wenige Projekte eingegangen werden. Insgesamt sind wir allerdings stolz darauf, dass all unsere Arbeit stets auf den Transfer ausgerichtet ist. Dabei spielen aus naheliegenden Gründen auch unsere vielfachen Publikationen eine entscheidende Rolle.

Seit Mitte des Jahres 2021 erstrahlt unsere Erfolgspublikation, die „merz | medien+erziehung“, aufgrund eines umfassenden Redesigns im neuen Glanz. Gleichzeitig gewährt sie weiterhin sechsmal im Jahr tiefe Einblicke in zentrale, aktuelle medienpädagogische Themen – nur eben jetzt optisch noch ansprechender. Quasi als Begleitung unserer Projekte entstehen immer wieder neue und didaktisch fundiert aufbereitete Materialien. Im Herbst ist etwa unser Magazin im Projekt „Digitales Deutschland“ an den Start gegangen. Aber auch die beachtliche Menge an Büchern, die in und aus unseren Projekten entstehen, dürfen nicht vergessen werden. Zu diesen Publikationen gesellen sich noch zahlreiche Zeitschriftenbeiträge, Online-Veröffentlichungen und Web-Content mit sehr lesenswerten Texten. Besonders freut uns, dass auch die Medien die Expertise des JFF zu schätzen wissen.

2021 gab es erfreulich viele Interviews in Zeitungen, im Radio, in Podcasts und im Fernsehen mit den Fachleuten aus unserem Haus. Das JFF ist stark in Praxis und Theorie, im Marathon und im Sprint. In seinem breiten Portfolio verfügt es über Evergreens ebenso wie über neue Hits. Gleichzeitig setzt sich das JFF mit ganzer Kraft dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stark werden für ein souveränes Leben in einer digitalen Welt.

Prof. Dr. Thomas Knieper
Vorsitzender des JFF – Jugend Film Fernsehen e. V.

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