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2016

Jahresbericht 2016

Berichte über die Projekte aus Forschung und Praxis, sowie Informationen über die Publikationen des JFF aus dem Jahr 2016

Das Jahr 2016 stand im JFF im Zeichen von Umbrüchen. Im Mai ist die Geschäftsstelle nach 25 Jahren aus der Pfälzer-Wald-Straße in Giesing weggezogen. Nach umfangreichen Verhandlungen und Recherchen haben wir in der Arnulfstraße in Neuhausen eine neue Bleibe gefunden. Wiewohl der Umzug gut lief, hat das Aussortieren, Neuordnen, Einpacken und Einziehen viel Kraft gekostet. Und wie üblich hat der Umzug nicht nur viel Engagement von jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter und viel Verwaltungsaufwand bedeutet, sondern auch, die leider üblichen, Auseinandersetzungen mit Telekommunikationsunternehmen. Letztendlich ist es aber geschafft und wir konnten am 11. Oktober Freunde und Partner in unseren neuen Räumen begrüßen und ihnen einen Einblick in das breite Spektrum unserer Aktivitäten bieten. Zum Ende des Jahres hat dann Ulrike Wagner das JFF verlassen. Sie war seit 2001 am JFF als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, leitete seit 2010 die Abteilung Forschung und bildete ebenfalls seit 2010 gemeinsam mit Kathrin Demmler das Direktoriums-Team. Mit ihren inhaltlichen Forschungsschwerpunkten zur Medienaneignung vor allem Jugendlicher hat sie die Arbeit des JFF ebenso geprägt, wie mit ihren grundsätzlichen Texten zur medienpädagogischen Forschung. Wir bedauern ihren Weggang sehr, wünschen ihr aber für ihren neuen Lebensabschnitt in Österreich alles Gute.1
Im Zeichen dieser Veränderung wurden frühzeitig Gespräche zur Etablierung neuer Strukturen am JFF geführt. Unter Einbindung des Vorstands und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde ein neues Leitungsteam etabliert. Kathrin Demmler führt die Geschäftsstelle nun als alleinige Direktorin gemeinsam mit den Abteilungsleitern der Praxis und der Forschung. Die Abteilung Praxis wird in bewährter Form von Günther Anfang geleitet. Die Stelle der Abteilung Forschung wurde ausgeschrieben, letztendlich entschieden wir uns für Niels Brüggen, der bereits seit 2007 am JFF in der Abteilung Forschung tätig ist und zuletzt stellvertretender Leiter der Abteilung war. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin, Susanne Eggert, wird er die gute Tradition von Helga Theunert und Ulrike Wagner fortsetzen und eine fundierte, engagierte und zeitgemäße medienpädagogische Forschung am JFF gewährleisten. Auch in der Medienstelle Augsburg des JFF gab es zum Jahreswechsel einen Einschnitt. Nach fast 30 Jahren am JFF geht Jo Graue in den verdienten Ruhestand. Er hat die Arbeit der Medienstelle Augsburg im Speziellen und die Medienarbeit mit Kindern im Allgemeinen jahrzehntelang geprägt. Seine Nachfolge trat zum 1. Januar 2017 Birgit Irrgang an, die bereits umfangreiche Erfahrungen in der Medienstelle Augsburg sammeln konnte und nun gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in Augsburg, aber vor allem auch mit der gesamten medienpädagogischen Praxis am JFF die Arbeit fortsetzen und weiterentwickeln wird.
Neben diesen zentralen strukturellen Umbrüchen gab es aber natürlich auch vielfältige inhaltliche Schwerpunkte in dem Jahr. Wenn wir uns die breite Palette an Projektabschlüssen und Projektanträgen ansehen, sind wir stolz auf unsere Ergebnisse. Diese spiegeln sich unter anderem auch in vielfältigen Veranstaltungen wider. So konnten wir das Jahr 2016 erstmals mit einer Jahresauftakttagung beginnen. Im Institut für Jugendarbeit in Gauting präsentierten wir gemeinsam mit dem Bayerischen Jugendring und der Aktion Jugendschutz Bayern die Ergebnisse des Projekts Mobile Medien in der Familie. Die Resonanz war sehr groß, nicht alle Anmeldungen konnten berücksichtigt werden und die Anwesenheit und das Grußwort der Bayerischen Sozialministerin, Emilia Müller, war eine besondere Ehre für uns. Nach dieser positiven Erfahrung soll das Format etabliert werden. Im Jahr 2017 befasst sich die Jahresauftakttagung mit Computerspielen. Darüber hinaus fand beispielsweise zum Abschluss des Projekts ACT ON! – Aufwachsen zwischen Selbstbestimmung und Schutzbedarf eine Kinderkonferenz sowie eine Forschungspräsentation im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt. Auch die interdisziplinäre Tagung als Herbstmitgliederversammlung des JFF gehörte erneut zu unseren Höhepunkten des Jahres. Unter dem Motto „Zwischen Kindheit und Jugend“ befassten sich Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen mit den Umbrüchen im Aufwachsen und den daraus resultierenden Handlungsnotwendigkeiten.
Neben diesen Fachveranstaltungen prägten die Festivals für Kinder und Jugendliche unsere Arbeit.
Sei es das Bayerische Kinder- und Jugendfilmfestival, der Kinderfotopreis oder das mobile clip festival: Hier ist die Begeisterung, das Können, die Reflexion und das große Interesse von Kindern und Jugendlichen bezogen auf Medien aber auch auf gesellschaftliche Fragestellungen so deutlich spürbar wie selten sonst. Eine besondere Veranstaltung in diesem Reigen stellt das Festival Kino Asyl dar, das wir 2016 zum zweiten Mal durchführen konnten. Junge Menschen mit Fluchterfahrung gestalteten mit unserer Unterstützung ihr eigenes Festival mit Filmen aus ihren Herkunftsländern. Daran arbeiteten sie über ein halbes Jahr, das Interesse des Publikums sowie die glamourösen Veranstaltungsorte, seien es die Kammerspiele, das Gasteig oder die Hochschule für Film und Fernsehen, waren dafür wichtige Rückmeldung und Würdigung.
Gerade in Zeiten, in denen die demokratische Gesellschaft an vielen Ecken und Enden brüchig wird und uns einschneidende und leider auch tragische Ereignisse beinahe tagtäglich nachdenklich stimmen, ist es wichtig, in der pädagogischen Arbeit den jungen Menschen eine Stimme zu geben, ihnen die Bedeutung ihres Wirkens widerzuspiegeln, sie zum Nachdenken anzuregen und die Gesellschaft auf die enorme Wichtigkeit kontinuierlicher und vielfältiger Bildungsangebote mit den Zielen der Partizipation, Emanzipation und Reflexion aufmerksam zu machen. Ich bedanke mich bei allen Partnern, die dem JFF das Vertrauen schenken, solche Aktivitäten umzusetzen und freue mich über die gemeinsamen Projekte unter anderem mit der Landes- und Bundeszentrale für politische Bildung, verschiedenen Landes- und Bundesministerien und vielen anderen.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte ich für ihr überdurchschnittliches Engagement danken und sie unter anderem zu den Preisen, die sie für ihre Arbeit bekommen haben, beglückwünschen.


Herzlich
Prof. Dr. Bernd Schorb
Vorsitzender des JFF – Jugend Film Fernsehen e. V.

1 Anlässlich ihres Abschieds gab Ulrike Wagner ein Interview. Dieses findet sich im Anhang des Jahresberichts.


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Rechnungsadresse: JFF – Jugend Film Fernsehen e. V.


mit der Geschäftsstelle:

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Ansprechpersonen im Sekretariat: Krisztina Bradeanu und Anja Parusel

Arnulfstr. 205
80634 München

+49 89 68 989 0
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Ansprechperson Sekretariat: Jana Platil und Anja Parusel

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80636 München

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+49  89 12 665 324
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www.jff.de/msa
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