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| Praxis | Forschung

FUTURE MONSTER LAB

Das Future Monster Lab ist ein 4-tägiger Workshop in der Kinder im Alter von bis 12 Jahre in ihre Zukunftsmonster entwickeln. Die Kinder denken über Zukunft, Umwelt und Nachhaltigkeit nach, sammeln und verarbeiten gebrauchte Materialien und lernen (digitale) Techniken kennen. Damit können ihre Monster informieren, protestieren oder führen auch technische Lösungen modellhaft vor – in jedem Fall zeigen sie Ideen für eine bessere Welt!


Ort

Deutschland

Organisation

mediale pfade.org – Verein für Medienbildung e.V. im Rahmen des EU-Projekt DOIT Entrepreneurial skills for young social innovators in an open digital world

Zielgruppe

Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren

Aktivitäten und Ziele

Das Future Monster Lab unterteilt sich in Phasen der Recherche und des Austausches von Ideen mit anderen und Phasen des Experimentierens und Bauens. Kernthemen sind Zukunft, Umwelt und Nachhaltigkeit. Eingesetzt wird eine Vielfalt an Methoden, um den Kindern einen explorativ-spielerischen Zugang zu ermöglichen. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Monster-Bauteile aus alten elektronischen Geräten gerettet und aus gebrauchten Verpackungsmaterialien wiederverwertet. Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit Umwelt- und Zukunftsfragen stellt die Lebenswelt der Teilnehmenden dar. Gemeinsam wird erarbeitet, welche Entwicklungen und Veränderungen unseres Planeten die Kinder beschäftigen. Die Zukunftsmonster, die in der zweiten Phase gebaut werden, sind Träger von Superkräften und stehen als Container für die Botschaften der Kinder. Dies gelingt über technisch realisierte oder modellhaft angedeutete Features, wie Müllgreifer Ventilatoren für saubere Luft oder Filtervorrichtungen für Mikroplastik im Meer.

Mit Unterstützung der Pädagog*innen bauen die Teilnehmenden Motoren, Schalter, Lichter und andere Bauteile aus ausgedienten elektronischen Geräten zu Teilen der Monster. Gleichzeitig eröffnet sich den Kindern die Black Box “technisches Gerät” und sie können Einblick darin gewinnen, dass die komplexesten Geräte nur eine Kombination aus einer Vielzahl oftmals bekannter Einzelteile sind.

Der Bau der Monster passiert in Gruppen. Die Kinder durchlaufen gemeinsam eine Entwurfsphase und einigen sich so auf ein gemeinsames Ziel. Für die Bauphase werden agile Methoden verwendet, sodass sich die Kinder weitgehend selbst organisieren können. Die anwesenden Medienpädagog*innen bieten den inhaltlichen Rahmen und unterstützen die Kinder/Teams bei der Umsetzung ihrer Ideen.

Materialien & Ressourcen

Für ein Future Monster Lab braucht man neben einem Materialfundus vor allem geeignete Räume, die in einem Werkstattbereich sowohl das Zerlegen der Altgeräte auch mit anfallendem Schmutz als auch das gemeinsame Beratung und Arbeiten in Teams möglich macht.  Die Werkstatt sollte Platz bieten für ein übersichtliches Werkzeugangebot: Zangen, Schraubendreher in allen Größen  – auch für sehr kleine Schrauben (Smartphone-Reparatursets), Scheren. Cutter-Messer und ggfs. Hammer

Sichere Arbeitsplätze sind vor allem beim Löten und Heißkleben sowie beim Zerlegen und Aufbrechen von Gehäusen wichtig. Es empfiehlt sich Arbeitshandschuhe in kleinen Größen da zu haben.

Baumaterial:
Diese Altgeräte sind besonders interessant:

  • kaputte Laptops, PCs,
  • ausgediente Telefone, Handys, Smartphones
  • alte Drucker
  • VHS-Rekorder / Kassettenrekordern /
  • Tastaturen + Konsolen
  • Ausgedientes (Elektro-Spielzeug)
  • Kaputte solarbetriebene LEDs / Lichterketten

Zum Bauen wird außerdem benötigt:

  • gereinigter Verpackungsmüll von Lebensmitteln (Getränkekartons, Plastikflaschen, Joghurtbecher, Kekspackungen …)
  • leere Klopapierrollen, Eierkartons, Pappen,  …
  • Verpackungsmaterial von Paketzustellungen (Kartons, Luftpolsterfolie, Schaumstoff, ..)

Es ist wichtig, ausreichend Verbinder in der Werkstatt zur Verfügung zu haben – am besten Heißkleber, Gaffa-Tape, Draht und ggfs. auch Schrauben, Wäscheklammern, Knete und Schnüre.

Für die Konstruktion einfacher Schaltkreise für LEDs oder Motoren bieten sich Krokodilsklemmen, im Idealfall jedoch eine Lötstation mit entsprechender Fachexpertise an.

Feedback

Die Rückmeldungen aus dem Future Monster Lab sind durchweg positiv – die Kinder genießen es, mit viel Eigenverantwortung und bedarfsorientierter Unterstützung etwa beim Löten oder der Ideenfindung länger an einem Projekt arbeiten zu können. Vielen Kindern fällt es nicht schwer, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Dabei ist das Monster nicht nur Projektionsfläche für kreativ-künstlerischen Ausdruck, sondern bietet Raum für die Umsetzung technischer Ideen und Erfindergeist. Teamarbeit wird oftmals bewusst wahrgenommen. Auch Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Abstimmung und gemeinsame Ideenfindung werden zum Gegenstand von Reflexion und Erfolgsgeschichten.

Die Kinder sind sehr stolz, wenn sie die auch mal anstrengenden Phasen des Ausprobierens überwunden haben. Wenn sie auch mal gescheitert sind aber den Stromkreis dann doch geschlossen bekommen.

Impulse

Die Teilnehmenden werden in ihrem Selbsterleben als gestaltende Persönlichkeit mit eigenen Ideen bestärkt. Sie können in verschiedenen Bereichen ihre Potentiale entfalten – von Fachkomptenzen im Bereich Umwelt, Müllproblematik, Klimawandel über soziale Kompetenzen wie Arbeiten im Team und gegenseitige Unterstützung bis hin zu technischem Verständnis und künstlerischem Ausdruck.

Die Kinder erwerben Komptenzen im Bereich Einstieg in Elektronik, Werkzeuggebrauch sowie dem Umgang mit dem Lötkolben. Beim Öffnen der Black Box der technischen Geräte gewinnen die Teilnehmenden Einblicke in Funktionsweisen und Materialien komplexer Geräte. Sie erfahren, dass vermeindlicher Müll oftmals wiederverwendet werden kann und wertvolle Ressource ist.

Im Future Monster Lab kann erlebt und verstanden werden, dass Probleme aus dem gesellschaftlichen Umfeld angegangen werden können und dass erfinderische Prozesse Lösungen hervorbringen können. Vor allem wird den Kindern gezeigt: ihr habt eine Stimme!

#maker-stem#youth-participation


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