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| Praxis | Forschung

appAcademy

Musizieren am Tablet ist ein spannendes und aktuelles Feld der (musik-)pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Hierbei trifft die Niederschwelligkeit der oft gratis zu findenden Musik-Apps auf ein Musikinstrument, das im jugendlichen Alltag allgegenwärtig ist: Das Smartphone oder Tablet.


Land

Österreich

Organisation

wienXtra-soundbase

Zielgruppe

Jugendliche und junge Erwachsene

Ziele

  • Kinder und Jugendliche lernen niederschwellig mobile Geräte als Tools fürs Musizieren kennen.
  •  Kinder und Jugendliche musizieren mit mobilen Geräten gemeinsam in der Gruppe.
  • Kinder und Jugendliche lernen Basics der Musiktheorie (Song-Strukturen, Tempo, Rhythmus,…) kennen.
  • Durch Musik Kreativität und Spaß fördern.

Entwicklung

Die appAcademy entstand aus einem Mangel an musikpädagogischen Angeboten mit digitalen Geräten. Das Team der wienXtra-soundbase bemerkte, dass in dem Bereich der digitalen Musikpädagogik in Wien sehr wenig passierte und schaute sich daher Angebote und Konzepte in anderen Städten an. Sehr inspirierend war ein Austausch mit Berlin, wo es bereits viele interessante Projekte und Jugend-Angebote in dem Bereich gab, unter anderem die Forschungsstelle für Appmusik.

Der erste appAcademy Workshop in Wien fand 2016 statt. Seitdem wurden zahlreiche Workshops durchgeführt und das Konzept erweitert, verfeinert und auch in Kooperation mit anderen musikpädagogischen Trägern durchgeführt. So ist der im Video zu sehende Workshop in Zusammenarbeit mit dem Verein Jeunesse entstanden, der durch zahlreiche Aktivitäten einerseits junge Künstlerinnen und Künstler und andererseits ein musikinteressiertes junges Publikum fördert. Durch die Kooperationen können immer wieder neue Schwerpunkte gesetzt werden. So besuchten die Jugendlichen diesmal zuerst ein Konzert der WÖR und dann den appAcademy Workshop, bei dem sie die Musik der Band für eigene Remixes nutzen konnten.

Aktivität

Die appAcademy gibt es als Workshop oder als Jam-Station.
Beim Workshop bekommen die Jugendlichen einen Einblick in die Welt des digitalen Musikmachens und können danach ausprobieren, was ihnen am besten gefällt.
Bei der Jam-Station gilt es einfach drauflos zu spielen und auszuprobieren, ohne großes Wenn und Aber. Ein Workshop dauert zwei bis drei Stunden, bei der Jam-Station können die Jugendlichen selbst entscheiden, wie lange sie dabei sein wollen.

Für die appAcademy stehen iPads zur Verfügung, die Jugendlichen können aber natürlich auch mit den eignen Geräten arbeiten. Für das gemeinsame Musizieren ist es wichtig, dass die verwendeten Apps über das Protokoll Abelton-Link verfügen. Dieses wird von fast allen Musik-Apps unterstützt und erlaubt Geräten im selben WLAN-Netz, sich zu synchronisieren. Alle Geräte haben dank des Protokolls dasselbe Tempo, dieselbe BPM Zahl – egal welche App verwendet wird. Ändert ein Gerät bei sich die BPM, ändert das für die ganze Gruppe die BPM.

Für die appAcademy wurde darüber hinaus noch eigene Hardware gekauft, die gemeinsames Musizieren über ein spezielles Mischpult möglich macht. Die sogenannten Jamhubs sind Kopfhörermischer, die es einer kleinen Gruppe ermöglichen gemeinsam Musik zu machen – wobei jede_r in seinem/ihrem Kopfhörer genau einstellen kann, was er/sie hören mag.

Bei der appAcdemy lernen die Jugendlichen also nicht nur Geräte und Apps kennen, sie kommen auch in den Prozess des gemeinsamen Musizierens: Musik als Ko-Konstruktion, die Kooperation, Spaß und Kreativität auf einem Gerät zusammenführt.

Ressourcen

Für die appAcademy ist ein Grundstock von Hardware notwendig. Als Arbeitsgeräte haben sich iPads bewährt. Es ist optimal, wenn für jeden Teilnehmenden ein Gerät zur Verfügung steht, aber es ist auch möglich, dass die Jugendlichen sich abwechseln oder zu zweit zusammenarbeiten. Darüber hinaus braucht es viele Kopfhörer und auch Kopfhörerverteiler, um mehrere Kopfhörer an einem Gerät anzuschließen. Für das Konzept der Jam-Station haben sich als Hardware Mischpulte, die sogenannten Jamhubs bewährt, die aber leider nicht mehr hergestellt werden.

Neben der Hardware sind natürlich brauchbare Apps wichtig. Über die Zeit hat das Team der appAcademy viele Erfahrungen mit unterschiedlichen Musik-Apps gesammelt. Auf der Webseite der appAcademy ist eine Auswahl von gut geeigneten Apps zu finden.

Feedback

Die Workshops werden von Jugendlichen sehr gut aufgenommen und bekommen besonders gutes Feedback von jenen Jugendlichen, die wenig musikalische Vorbildung haben. Viele sind überrascht, dass ihr Alltags-Gerät ein Musikinstrument sein kann, und entdecken einen kreativen Zugang, den sie sich selbst zwecks mangelnde Musikausbildung an klassischen Instrumenten nicht zugetraut hätten.

Wirkung

Die appAcademy wirkt sich für die Jugendlichen meist horizonterweiternd aus. Sie erleben sich als Musiker_innen, auch wenn sie keinerlei musiktheoretisches Wissen haben und kein Instrument spielen. Dadurch, dass der Gruppenaspekt im Vordergrund steht, wirkt sie jedes Mal gemeinschaftsbildend und fördert den kooperativen Aspekt musikalischer Entwicklung.

#other


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