Abschlussveranstaltung am 9. Februar 2017

Einfach mal das eigene Spiel spielen – Schüler werden in der game groupIT
zu Gameentwicklern

Sie haben getüftelt, programmiert – und am Ende sind vier Computerspiele entstanden. Zwölf Schülerinnen und Schüler des Münchner Luitpold-Gymnasiums waren von Oktober 2016 bis Februar 2017 aktiv.

Die Schüler waren dabei ziemlich kreativ: Sie entwickelten zum Beispiel ein 2-D-Jump’n’Run-Spiel mit James Bohn, einer Kaffeebohne, die aus einem intergalaktischen Sicherheitsgefängnis entkommen muss. Lässig hüpft Bohn mit Bazooka über der Schulter von Plattform zu Plattform, lässt sich mühelos steuern und macht richtig Spaß. Lounis und David, die beiden Nachwuchs-Entwickler hinter „James Bohn“, sind und waren aber noch ehrgeiziger: „Unsere Ursprungsidee war eine andere: Eigentlich wollten wir Hilary Clinton zur Hauptfigur machen“, sagt Lounis (15), „sie sollte dann aus einem von Trump gebauten Hochsicherheitsgefängnis fliehen.“ In dem halben Jahr hätten sie das aber nicht hinbekommen, ergänzt sein Team-Kollege David. Begraben sei diese Spieleidee aber noch lange nicht.

Die  Zehntklässler sollten sich in diesem halben Jahr zu Produktions- und Entwicklungsteams zusammenfinden und gemeinsam das Game entwickeln, von der ersten Idee bis zur spielfähigen Computerversion. Spieledesigner und Medienpädagogen haben die Schüler dabei unterstützt, indem sie ihnen gezeigt haben, wie sie welche Tools und Plattformen verwenden. Die Schüler haben sich außerdem mit Spieleentwicklern ausgetauscht und ihnen bei der Arbeit über die Schulter geschaut. So konnten die Jugendlichen durch die game groupIT einen Blick auf die beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten in der Gaming-Szene werfen.

Bei der Abschlussveranstaltung haben die Jugendlichen die Prototypen ihrer Spiele im WERK 1 vorgestellt, vorgeführt und zur Bewertung freigegeben. Die Erwachsenen vor Ort waren wirklich begeistert und vor allem beeindruckt von den Spielen und den Jugendlichen. Für die Wirtschaft sind solche Spiele ein immer größerer Faktor: Sie schaffen Arbeitsplätze, Formate wie „Serious Games“ verändern die Arbeitswelt an sich.

Die Teilnehmer der ersten game groupIT wollen aber erst einmal ihr Abitur machen, die Arbeitswelt ist für sie gefühlt noch weitentfernte Zukunft. Aber dann? Schülerin Anja (16) fand das Spieleentwickeln so spannend, dass sie nach dem halben Jahr ziemlich genau weiß, was sie später mal werden will. Sie hatte für das Spiel „Trashman“ den Weltraumschrottsammler, der das All vom Müll befreit, visualisiert und gezeichnet. Als sie bei der Abschlussveranstaltung gefragt wird, was sie später beruflich machen möchte, sagt sie ohne Zögern: „Charakterzeichnerin für Computerspiele!“ Und lächelt.

Fotos: (c) Kathrin Aigner im Auftrag der bbw e.V.

Termin

Donnerstag, 9. Februar 2017, 10 bis 13 Uhr

Veranstaltungsort

WERK 1
Eventspace
Grafinger Straße 6
81671 München

Programm

Das Programm steht hier als PDF zum Download zur Verfügung.

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